Ein Kraftort für die Menschen

Leseprobe

Die folgende Geschichte beginnt im Land der Feen. Dort lebte eine Fee die den wunderschönen Namen Laischa trug. Sie war fröhlich und unbeschwert. Sie freute sich über jeden neuen Tag. In ihrer Welt herrschte Frieden, schon viele Jahrhunderte, deshalb lebten die Wesen in Harmonie miteinander. Laischa hatte lange dunkle lockige Haare.

Meistens trug sie ihren schwarzen Lieblings Hut, den sie von ihrer Großmutter geschenkt bekommen hatte. Die beiden verband eine innige Beziehung. Laischa vermisste sie sehr. Vor ein paar Jahren war sie verstorben und lebte jetzt in einer anderen Ebene des Seins. Manchmal wünschte sie sich, einen Weg dorthin zu finden. Dann könnte sie ihre geliebte Oma ab und zu besuchen. Im Herzen gab sie die Hoffnung nicht auf ihre Großmutter eines Tages wiederzusehen.

Ihre Arbeit liebte sie sehr, denn es bereitete ihr Freude anderen Menschen zu helfen. Im Kindergarten für Feenkinder hatte sie alle Hände voll zu tun. Es war immer lustig und laut. Es machte ihr enorm viel Spaß, ihnen das Wissen des Feenvolkes weiterzugeben. Laischa war bekannt dafür, es in wundervolle Geschichten zu verpacken. Mucksmäuschen still hörten ihr dann die kleinen Feen zu.

Als sie selber noch eine kleine Fee war, hatte sie ihre Gabe zum ersten Mal gespürt und war darüber sehr erschrocken. Ihre Großmutter war krank geworden und sie saß bei ihr am Bett und hielt ihre Hand.                              Die andere Hand hatte sie intuitiv auf ihren Bauch gelegt, ohne zu wissen warum.

Am nächsten Tag ging es ihrer Großmutter schon viel besser.

Sie erzählte ihr, dass sie eine Wärme aus der Hand von Laischa gespürt habe und sie sich im ganzen Körper ausgebreitet hätte. Das war die erste Begegnung mit ihrer Gabe - im Alter von sieben Jahren.

Es brauchte aber noch viel Zeit, bis sie die Fähigkeit zu Heilen annehmen und damit umgehen konnte.

Gemeinsam mit ihrer Mutter lernte sie die Fähigkeit klar und deutlich zu spüren und sie fließen zu lassen. Es machte ihr sehr viel Freude und sie war eifrig dabei. Nur manchmal gab es Augenblicke, wo sie Angst hatte vor der großen Macht und Kraft. Dann ging sie zu ihrer Großmutter, denn sie hatte die Gabe ihr diese zu nehmen. Sie erzählte ihrer Enkeltochter ihre Geschichte und dass es ihr damals genauso ergangen war. Es dauert alles seine Zeit, sagte sie ihr beruhigend.

 

Heute ist Laischa fünfundzwanzig Jahre alt und im ganzen Land bekannt. Ihre Gabe hatte sie im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Schon bald hatte sie erkannt, dass sie auch die Pflanzenwelt mit ihren Berührungen heilen konnte.

Nachmittags ging sie gerne spazieren. Sie lief ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. So entdeckte sie wunderschöne Plätze und Orte.

Seit geraumer Zeit hatte sie angefangen mit den Bäumen des Waldes zu sprechen. Es machte ihr viel Spaß, denn die alten Bäume hatten viel zu erzählen und sie hörte neugierig zu.

So lag sie an einem sonnigen Tag angelehnt an ihren Lieblingsbaum und hörte seinen Geschichten aufmerksam zu. Sie gab ihm sogar einen Namen, Matolantu, so nanntet sie ihn.

 

 

 

 

 

 

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit der Fee Laischa und   

ihrer wunderbaren Aufgabe einen Kraftort für die Menschen zu errichten.